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Vom Taufstein zum Bonifatiusborn

Schon die Anfahrt war ein besonderes Ereignis

Thomas Schill hat die 15. Spirituelle Tankstelle gestaltet und die Stunde der Besinnung am Hoherodskopf bei Schotten geleitet.

Schon die Anfahrt war ein besonderes Ereignis für Menschen, die dem Weg als Reisende etwas abgewinnen können. Beim Sonnenuntergang den Hoherodskopf samt Sendemast zu erreichen, auf Straßen durch geneigte Wiesen und Waldabschnitte, ließ erahnen: Hier geht es um etwas Besonderes. Die Schilder zu einer Keltenansiedlung zeigen an: Hier sind Mensch schon länger mit den Fragen um Kultur und Glauben beschäftigt. Liegt es an dem vulkanischen Ursprung des Hoderodskopfs?

Um 19.00 Uhr sind alle zusammen.  Es ist dunkel. Der Mond ist aufgegangen, die Lichtmasten auf dem Berg leuchten. Auf der Kuppe weht ordentlich Wind. Hier draußen jagt man eigentlich keinen Hund vor die Tür. In der nahen Hütte wären Stärkung und Schutz zu finden.

Dennoch bewegen wir uns nach kurzer Besinnung mit unserem Taschenlampen ca . 1 km durch den Wald zum Taufstein von Bonifatius. Ich will es gerne glauben, dass man hier neues Leben für sich und andere gesucht und gewünscht hat, schon im 8. Jahrhundert, wie auch heute im Oktober 2020. Gottes Segen über das ganze Leben wirkt hier wie ein Schutzmantel und an dem Taufstein erinnern wir: Bewahrung, Haltegriffe im Leben und unsere Verankerung.

Eine kleine Maus lebt in dem legendären Taufstein. Sie hat den Schutz Gottes verstanden und bleibt gleich an der Quelle. Dann macht sich die Gruppe der NotfallseelsorgerInnen auf den Weg in die Hütte zur ersehnten leiblichen Stärkung.

Heiko Ruff-Kapraun, Pfarrer für NFS

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