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Resonanz mit den Wurzeln im Leben

Ein biografisch gewachsener Anker im Park

12 Umzüge in 18 Jahren. Alles in der Region Aschaffenburg. In ihrem unruhigen Familienleben war der Park Schönbusch bei Aschaffenburg für die Notfallseelsorgerin der bleibende und verbindliche Ort. Auf der Suche nach guten und energiereichen Orten habe ich diesen Park aufgesucht und die Notfallseelsorgerin getroffen.

Park Schönbusch ist ein Landschaftsgarten, 1775 von der katholischen Kirche im englischen Landschaftsstil gestaltet. Berge, Seen und Brücke, ein Turm, ein Freundschaftstempel und ein Irrgarten sind im großflächigen Park verteilt. Ich spreche mit der Notfallseelsorgerin über gute und energiereiche Orte, und merke, wie stark dieser Ort für sie biografisch geprägt ist. Hier war der Treffpunkt mit der besten Freundin, wenn sie über Freude und Leid sprachen. Hier unternahm die Familie Ausflüge mit den Kindern. Hier war der Ort für Perspektiven für ein in-sich-Ruhen. Für sie bekam dieser Ort den Charakter der Beständigkeit.

Im Gespräch verstärkte sich der Aspekt der Bodenhaftung und des Ankern. Die Wurzeln der Bäume geben Halt, ja der Ort eröffnet diese Sicht auf die eigene Erdung im Leben. Die Mitarbeiterin beschrieb die kleinen Rituale im Park, wie das Spiel mit Kegeln oder die Gespräche bei der Umrundung eines Sees.

Das meine ich: Resonanz mit den Wurzeln im Leben. Es ist ein biografisch gewachsener Anker im Park. Wichtige Orte in dem Park sind die Aussichtsplattform mit dem Blick auf den Irrgarten, Symbol für die Suche des Lebensweges. Wichtig auch: der Turm für die Perspektive in der direkten Sicht auf den Heimatort. Unverzichtbar: der bewaldete Rundweg für’s Gespräch, und schließlich der Baum, dessen Wurzeln tragen und ankern, wie das Bild zeigt. Man könnte auch Namen als Verankerung in die Bäume schnitzen. Der Park liegt außerhalb der alltäglichen und unmittelbaren  Lebensumgebung der Notfallseelsorgerin. Sie besucht diesen Ort seit 50 Jahren.

Die Mitarbeiterin fragte mich im Gespräch, ob ich diesen wunderbaren Geruch des Parks wahrnehme. Für mich roch es gar nicht, oder eben normal, wie in jedem Park im September: feucht, holzig, nach welken Blättern und Moos. Die Zuordnung der Sensoren-Signale zeigt die Resonanz mit dem Ort an. So wird die Stimmung biografisch wunderbar und es bildet sich eine Verwurzelung.

 

Dankbar bin ich für die Einsichten, Ansichten und den Besuch dieses guten und energiereichen Ortes

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